Mit Pädagoginnen und Pädagogen auf Tour

Im Sitzungssaal im Haus des Kirchenkreises stellten sich Diakonie und Kirchenkreis den Teilnehmenden näher vor. Bild: Diakonie im Kirchenkreis Halle

. „Der Azubi-Channel ist die Brücke zwischen den Fachkräften von morgen und den Betrieben vor Ort“, so die Begrüßungsworte vom Haller Bürgermeister Thomas Tappe, „und bei diesem Projekt sind die Pädagogen das Bindeglied zwischen unseren Bildungseinrichtungen und den Unternehmen vor Ort. Der persönliche Austausch und das Kennenlernen untereinander können dabei von Vorteil sein.“

Dieser azubi-channel HalleWestfalen, eine digitale Plattform, auf der Firmen und Unternehmen aus dem Altkreis Halle ihre Ausbildungsangebote für Schülerinnen und Schüler anbieten und zugleich einen Überblick über Praktika-Plätze und Ferienjobs geben, hat nun eine „Lehrer-Rallye“ mit 17 Pädagoginnen und Pädagogen vom Kreisgymnasium (KGH), der Gesamtschule sowie von der Bernsteinschule Halle durchgeführt. Und auch der Kirchenkreis Halle mit seinen Kitas sowie die Diakonie im Kirchenkreis Halle mit dem Bereich Pflege waren als eine der sechs Stationen dabei und präsentierten ihre Ausbildungsmöglichkeiten.

„Uns ist aufgefallen“, so die Städtische Wirtschaftsförderin Jana Jäntsch, „dass nicht allen Lehrerinnen und Lehrern das breite Ausbildungsangebot in Halle bekannt ist. Das wollen wir ändern und demzufolge haben wir die Lehrer-Rallye mit Fahrten zu den unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen konzipiert.“ Das innovative Unternehmen Scopevisio Retail Solutions war der erste Besuch an diesem Tag und daran schlossen sich besuchstechnisch die Diakonie mit dem Kirchenkreis Halle, der Städtische Baubetriebshof, das Court Hotel sowie die Unternehmen Alleima Engineering und Coveris Flexibles an.

Die Scopevisio-Prokuristin Angelika Langer und einige ihrer Auszubildenden gaben einen Einblick in Programmiertechnologie. Mehr als 60 Mitarbeiter*innen arbeiten überwiegend an der Entwicklung von Kassensoftware.

Während bei Scopevisio Retail Solutions die Digitalisierung und Automatisierung mit modernster Cloud-Technologie im Vordergrund stand, hatte der Bustransfer zum nächsten Halt ein völlig anderes unternehmerisches Business zum Ziel: den Kirchenkreis und die Diakonie im Evangelischen Kirchenkreis Halle. Hier standen die Besuche in der Kita Regenbogen und in der Tagespflegeeinrichtung „Am Wischkamp“ an. Einblicke in die Arbeitswelt gaben sowohl Ausbildungskoordinatorin Jana Rohde als auch Sven Borgsen, der stellvertretende Geschäftsführer der Tageseinrichtungen für Kinder, in den einzelnen Räumlichkeiten. In beiden Unternehmen sind jeweils mehr als 500 Mitarbeitende im Einsatz – eine Zahl, die viele der Teilnehmenden verblüffte.

In der Kita Regenbogen erfuhren die Teilnehmenden der „Lehrer-Rallye“ alles zu den Berufen Erzieherin und Erzieher sowie Kinderpfleger. Bild: Kirchenkreis Halle

Gesucht werden bei der Diakonie vor allem Auszubildende zur Pflegefachkraft aber auch ein Pflegestudium (mit Fachabitur als Voraussetzung) ist möglich. Und in Trägerschaft des Kirchenkreises gibt es alleine in Halle fünf Tageseinrichtungen für Kinder, Der Bedarf an Kinderpflegerinnen und -Kinderpflegern bzw. Erzieherinnen und Erziehern ist enorm. Alleine 60 Kinder werden in der Kita Regenbogen, gelegen am Wischkamp 5, täglich betreut, so dass man dort händeringend nach Auszubildenden sucht. Einige Auszubildende von Kirchenkreis und Diakonie berichteten selbst über ihre Arbeit und gaben einen Einblick in ihre täglichen Aufgaben, ihre Werdegänge und die Fähigkeiten und Eigenschaften, die man in ihrem Berufsfeld mitbringen sollte und standen den Lehrerinnen und Lehrern Rede und Antwort.

Rund neun Stunden dauerte die Lehrer-Rallye insgesamt an und als diese gegen 16.30 Uhr beendet wurde, hatten die Teilnehmer*innen nicht nur Erkenntnisse in verschiedenen Ausbildungsbereichen für ihre Schülerinnen und Schüler gewonnen, sie hatten auch entsprechendes Material für Unterrichtsprojekte an der Hand. „Ich bin davon überzeugt“, so Sven Hoffmann, der als Übergangscoach an der Gesamtschule tätig ist, „dass diese breite Besuchspalette von Unternehmen für alle Schulformen informativ war. Die Vielfältigkeit der Ausbildungsberufe hat aufgezeigt, dass sowohl Hauptschulabgänger*innen als auch Abiturientinnen und Abiturienten eine Alternative zum Studium haben.“

Ergänzend dazu sagt Frank Hofen in seiner Eigenschaft als Projektteam-Mitglied des azubi-channels: „Diese vielseitigen Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort können unsere Schülerinnen und Schüler in Anspruch nehmen. Das Angebot der Haller Unternehmen und Firmen ist außergewöhnlich vielfältig, dass man für seine persönliche Ausbildung unsere Stadt nicht verlassen muss. Hier lernt und lebt man, so dass mit dem erlernten Wissen dann auch eine berufliche Karriere sowohl national als auch international fortgesetzt werden kann.“

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