Ein großes Herz für Senioren

Wer schon mal auf einer Seniorenfreizeit der Diakonie mitgefahren ist, der kennt ihren Namen: Susanne Becker. Die 63-Jährige ist seit mehr als 40 Jahren die Ansprechpartnerin für Freizeiten nach Baltrum und Co. und hat unzähligen Seniorinnen und Senioren schon zu schönen Urlaubserlebnissen verholfen.
Nun geht die gebürtige Wertheranerin in den Ruhestand – und mit ihr ein Stück Geschichte der Diakonie. Nach ihrer Ausbildung bei Tiede Landtechnik zur Bürokauffrau bewarb sich Susanne Becker 1982 eigentlich bei der Kirchengemeinde Halle. Für die ausgeschriebene Stelle wünschte man sich zwar jemand mit anderem Profil, aber man war so begeistert von ihrer Bewerbung, dass diese den Weg in den Kirchenkreis fand. Der Geschäftsführer des Kirchenamtes Spilker suchte jemanden für sein Büro und die Zentrale und kontaktierte Susanne Becker umgehend. Die sagte zu – und wechselte zwei Jahre später intern zur Diakonie.
Nach einer Fortbildung durch einen kirchlichen Verwaltungslehrgang stieg sie dort als Vollzeitkraft ein. Außer ihr gab es damals nur den Geschäftsführer und eine Halbtagskraft. „Die Diakonie war nur eine Abteilung im Kirchenkreis und noch nicht selbständig, es gab nur die Familienpflege, die Bereiche der ambulanten Pflege, der Tagespflegen und Wohngemeinschaften kamen erst viel später dazu“, erinnert sich Susanne Becker. Die Seniorenfreizeiten gab es aber schon damals.
„Und sonst habe ich alles gemacht, was so anfiel, ich bin immer eingesprungen, wenn ein neuer Bereich dazu kam“, erzählt Susanne Becker. Sie hat unter anderem mitgeholfen die Mediothek des Kirchenkreises aufzubauen, das Meldewesen für die Gemeinden zu implementieren und zeitweise auch die Jugendfreizeiten abzurechnen, bevor es eine eigene Jugendreferentin im Kirchenkreis dafür gab.
Schwerpunkte ihrer Arbeit waren zuletzt die Urlaubsplanung der Geschäftsstelle, die Bereiche Versicherungen, Spenden und natürlich immer noch die Seniorenfreizeiten. „Da habe ich über die Jahre so viele tolle und nette Menschen kennengelernt, das hat mir immer Spaß gemacht. Die Senioren liegen mir am Herzen, genau wie die ehrenamtlichen Freizeitbegleiter, die meine höchste Wertschätzung haben und ohne die es nicht möglich wäre, diese Freizeiten durchzuführen. Wenn die nicht so großartig wären, dann würden auch nicht so viele Menschen immer wieder mitfahren“.
Die Seniorenfreizeiten weiß sie bei ihrer Nachfolgerin Viktoria Menke in guten Händen, weswegen Susanne Becker auch guten Gewissens in den Ruhestand geht. Die Arbeit an sich wird sie nicht vermissen, die Menschen aber schon: „Vor allem die Gespräche mit den Kollegen und das Miteinander mit den Freizeitbegleitern werden mir fehlen“.
Jetzt möchte sie sich erst einmal Zeit nehmen, für die Familie, für Hobbys, Sport, Begegnungen mit Freunden und Verwandten und auch Urlaub. Und dann, vielleicht irgendwann, könnte sie sich vorstellen auch wieder ehrenamtlich aktiv zu werden im diakonischen Umfeld.