„Der Kreis schließt sich“

. „Der Kreis schließt sich“ sagt Christine Mescher und meint damit nicht nur den Kreis der Bauarbeiten. Die Leiterin der Kita Bockhorst war wie viele Interessierte, künftige Bewohner, Wegbegleiter und am Bau Beteiligte zur großen Eröffnung der neusten Wohngemeinschaft der Diakonie im Kirchenkreis Halle gekommen. Für sie und die Kinder der Kita, die sich direkt neben der WG befindet, ist der für August geplante Einzug der Bewohner nämlich eine große Sache. „Der Kreis schließt sich zwischen Jung und Alt“, sagt Christine Mescher, die gemeinsam mit ihrem Team und dem der WG bereits ein Konzept zur generationenübergreifenden Zusammenarbeit erstellt hat.

Doch bevor die barrierefreie Wohngemeinschaft mit 11 Plätzen endgültig bezogen wird, wurde nun erst einmal gefeiert. Pfarrerin Birgit Gillmann segnete das Haus und Diakonie-Vorstand Andreas Riedel und Bauherr Jannic Minnecker von der MGI Minnecker Gronau Immobilien GmbH erinnerten noch einmal an die nicht ganz unkomplizierte Bauphase.

Im vergangenen Juni gab es einen großen Schreckmoment auf der Baustelle des neuen Mehrgenerationenhauses in Bockhorst. Flammen schlugen aus dem Dachstuhl und der Rohbau brannte. 2023 wurde bereits mit den Bauarbeiten begonnen, die Eröffnung war für Anfang 2025 geplant. Durch den Brand, der durch Dachdecker-Arbeiten entstand, musste der Termin verschoben werden, es entstand ein hoher Schaden.

Nun konnte das Wohnprojekt an der Westbarthauser Straße 7 endlich eröffnet werden.  Die ambulant betreute Wohngemeinschaft bietet künftig Betroffenen und ihren Angehörigen eine Alternative zur Heimunterbringung – eine wohnliche und familienähnliche Versorgungsform – mit einer 24-Std.-Rundum-Betreuung. „Allerdings sind alle 11 Wohneinheiten bereits vermietet, das zeigt, wie dringend wir solche Einrichtungen brauchen“, sagte Pflege-Bereichsleitung Cornelia Woge bei der Eröffnung.

Insgesamt 8 Wohngemeinschaften betreibt die Diakonie bisher im Kirchenkreis, bei der zuletzt eröffneten Einrichtung am Wischkamp in Halle gibt es eine ähnliche Konstellation. „Hier sind Kita und Wohnheim auch direkte Nachbarn und es kommt zu einem Generationenaustausch, der Alt und Jung verbindet“, erzählt Woge.

Bei der Eröffnung wurde auch das neue Team aus 15 Personen vorgestellt, dass künftig die Wohngemeinschaft betreuen wird. Und auch die stellvertretende Bürgermeisterin Elke Prange machte ihre Aufwartung und schnitt gemeinsam mit Vorstand Andreas Riedel die festliche Torte an.

Nun werden noch die letzten Feinarbeiten erledigt und die Außenanlagen vorbereitet, damit ab August die Wohngemeinschaft ein echter Ort zum Leben und Wohlfühlen ist.