Neue Schuldnerberaterin für Harsewinkel

Wenn am Ende des Monats nicht mehr genug Geld auf dem Konto für elementare Dinge ist, wenn sich Schulden auftürmen, dann stürzt dies viele Menschen in eine Krise. Zum Glück gibt es Menschen, die sich professionell mit finanziellen Schieflagen beschäftigen – und Wege aus ihnen kennen. Einer dieser Menschen ist Irene Eckstein.

Sie ist neu im Team der Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle der Diakonie im Kirchenkreis Halle und unterstützt dort ihre Kolleginnen Manuela Bergmann und Marion Jensen.

Neu bei der Diakonie ist sie aber nicht, schon seit mehr als zehn Jahren arbeitet Irene Eckstein, die 2014 ein Studium der Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt auf Steuer- und Arbeitsrecht abgeschlossen hat, in der Personalabteilung der Diakonie. „Diese Arbeit erfüllt mich, weil sie mir die Möglichkeit gibt, Menschen zur Seite zu stehen, die Unterstützung brauchen“, sagt Irene Eckstein. In der Personalabteilung wird sie auch weiter in Teilzeit bleiben, in der Schuldnerberatung künftig mit 16 Stunden in der Woche.

Schon mehrfach wurde sie gefragt, ob sie in der Schuldner- und insolvenzberatung tätig werden möchte, nicht nur wegen ihres Studiums, sondern auch ihrer ehrenamtlichen Arbeit. In ihrer Freizeit begleitet sie nämlich Geflüchtete in der Evangelischen Kirche Bielefeld, zu Beginn viele Syrer, inzwischen mehr Ukrainer. „Da geht es oft darum Anträge zu stellen, Kita-Plätze oder Sprachkurse zu finden. Aber es kommen auch immer mehr Menschen, die ihre Arbeit verloren und Schulden aufgebaut haben“, berichtet Irene Eckstein.

Mehr als zehn Jahre lang hat Irene Eckstein zudem  zu Beginn ihres Berufslebens mit Menschen gearbeitet, die in herausfordernden Lebenssituationen waren. „Diese Zeit hat mich tief geprägt – sie hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, mit Empathie und Verständnis zuzuhören, um gemeinsam Wege aus schwierigen Situationen zu finden“, erzählt die gelernte Krankenschwester. Dieses Verständnis kommt der heute 50-Jährigen in ihrem neuen Areitsbereich zu Gute.

„Letztes Jahr wurde mir klar, dass die Schuldnerberatung ein Bereich ist, in dem ich nicht nur fachlich, sondern auch menschlich viel bewirken kann. Der Gedanke, Menschen in einer finanziellen Notlage dabei zu helfen, wieder Hoffnung und Perspektive zu finden, berührt mich sehr. Deshalb habe ich beschlossen, mich auf diesem Gebiet weiterzubilden, um den Betroffenen mit Kompetenz und Herz zur Seite zu stehen.“ Parallel zu ihrer Tätigkeit absolviert sie deshalb gerade einen Zertifikatskurs.

Die Schuldner- und Insolvenzberatung hat zwar ihre Büros in der Geschäftsstelle der Diakonie in Halle, bietet aber auch Sprechstunden in den jeweiligen Gemeinden vor Ort an. In Harsewinkel übernimmt das ab sofort Irene Eckstein. Wer dort einen Beratungstermin möchte, kann diesen in der Telefonsprechstunde dienstags zwischen 14 und 15 Uhr unter 0 52 01 / 1 84-73 verabreden. „Momentan haben wir in Harsewinkel eine Wartezeit von ca. einem Monat, deswegen ist die telefonische Anmeldung zwingend erforderlich. Erste Fragen können aber natürlich auch schon am Telefon geklärt werden“, erläutert die Leiterin der Schuldner- und Insolvenzberatung, Manuela Bergmann. Die Beratung erfolgt vertraulich und ist für jeden kostenlos.

Wer Irene Eckstein einmal persönlich kennenlernen möchte, hat bei der Vesperkirche Harsewinkel die Gelegenheit dazu. Am Dienstag, den 21.1. wird sie während der Vesperkirche gemeinsam mit Manuela Bergmann das Beratungsangebot der Diakonie vorstellen.

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