Rezertifizierung des Familienzentrums erfolgreich durchgeführt
Steinhagen. Die Zusammenführung von Bildung, Erziehung und Betreuung gepaart mit Angeboten der Beratung und Hilfe für Familien ist das Ziel des Landesprojektes „Familienzentrum NRW“. Auch in Steinhagen gibt es schon seit 2005 ein solches Familienzentrum im Verbund, das Kinder individuell fördert und Familien umfassend berät und unterstützt. Zu Beginn gehörten nur das Kreisfamilienzentrum und die ev. Tageseinrichtungen für Kinder Kapernaum und Morgenstern zum Verbund.
Seit August 2012 sind sie zusammen mit den Evangelischen Kitas Arche Noah, Emmaus und Am Waldbad ein gemeinsames zertifiziertes Familienzentrum im Verbund und bieten für den Sozialraum familienunterstützende Angebote an. Alle vier Jahre steht die Rezertifizierung an, ein aufwendiger Prozess, der bis zu einem Jahr Vorbereitung erfordert.
Die Zertifizierung ist zum einen ein Qualitätsmerkmal und signalisiert Familien, das in den Einrichtungen mehr Angebote als in einer regulären Kita vorhanden sind, von pädagogischen Vorträgen bis zu Erste-Hilfe-Kursen. Zum anderen gibt es für die zertifizierten Einrichtungen aber auch mehr Gelder, mit denen die Zusatzangebote erst möglich werden.
„Diese Überprüfung alle vier Jahre ist aber auch für uns selbst gut, sie ist auch eine Überprüfung für uns und unsere Arbeit, die Gelegenheit zu reflektieren, wie wir uns weiterentwickelt haben und noch weiter entwickeln können“, sagt Elisabeth Zsiska. Die Leiterin des Kreisfamilienzentrums Steinhagen gehört neben den Leiterinnen der fünf Kitas ebenso der Lenkungsgruppe des Familienzentrums wie Marlene Ens, Geschäftsführerin des Trägerverbundes des Kirchenkreises Halle, der Fachberaterin Simone Grundmann, Fabian Drosselmeier von den Ambulanten Erziehungshilfen der Diakonie und der Steinhagener Presbyterin Elke Schierenbeck-Herbold, die auch als Vorsitzende fungiert.
Die Rezertifizierungsanforderungen steigen jedes Mal an. Inzwischen gehört zum Beispiel eine komplette Sozialraumanalyse dazu, die viel Recherche erfordert. Durch sie soll aber gewährleistet werden, dass die Angebote des Familienzentrums auch wirklich auf die Zielgruppe zugeschnitten sind – was sich in Steinhagen auch durch die hohen Teilnehmerzahlen an Vorträgen und Kursen zeigt. Außerdem gehört eine umfassende Dokumentation der Arbeit in den Einrichtungen dazu, Protokolle von Dienstbesprechungen ebenso wie Nachweise über Weiterbildungen von Mitarbeitenden. Doch der Aufwand lohnt sich – denn so kann die Qualität der Kitas immer weiter steigen und wird für alle sichtbar.